Rezepte mit Lorbeer: Suppen und Eintöpfe

Lorbeer (auch Lorbeerblatt oder Lorbeerblatt) ist ein oft unterschätztes Gewürz in der Hausküche. Seine dezenten, leicht pfeffrigen und herben Noten machen ihn zum idealen Geschmacksträger in Suppen, Brühen und Eintöpfen. In diesem Beitrag erkläre ich, wie Lorbeer am besten verwendet wird, gebe einfache Rezepte von klassischer Brühe bis zu herzhaften Eintöpfen und teile praktische Tipps zur Dosierung und zum Entfernen des Blattes vor dem Servieren.

Warum Lorbeer? Ein ganzes Blatt gibt langsam Aromen ab, ohne zu dominieren. Anders als starke Gewürze entfaltet Lorbeer seine Wirkung am besten bei längerer Kochzeit – ideal für Eintöpfe, Schmorgerichte und klare Brühen.

Klassische Hühnerbrühe mit Lorbeer (einfach)

Zutaten (für 4 Portionen):

• 1 Suppenhuhn oder 1,2 kg Hühnerteile
• 2 Karotten, grob geschnitten
• 1 Zwiebel, halbiert
• 2 Stangen Sellerie
• 2 Lorbeerblätter
• 10 Pfefferkörner
• Salz
• 1,5–2 l Wasser

Zubereitung:

1. Huhn mit Gemüse in einen großen Topf geben, Wasser aufgießen und zum Kochen bringen.
2. Aufschäumen, Hitze reduzieren und Lorbeer sowie Pfefferkörner hinzufügen.
3. 1–1,5 Stunden leicht köcheln lassen, abschmecken und vor dem Servieren die Lorbeerblätter entfernen.

Linseneintopf mit Lorbeer (vegetarisch, herzhaft)

Zutaten:

• 300 g braune Linsen
• 1 große Zwiebel, fein gehackt
• 2 Karotten, gewürfelt
• 2 Kartoffeln, gewürfelt
• 2 Lorbeerblätter
• 1 TL geräuchertes Paprikapulver (optional)
• Gemüsebrühe, Salz, Pfeffer, etwas Essig zum Abschmecken

Zubereitung:

1. Zwiebeln anschwitzen, Karotten und Kartoffeln kurz mitbraten.
2. Linsen und Gemüsebrühe zugeben, Lorbeerblätter einlegen und 25–35 Minuten köcheln lassen.
3. Mit Salz, Pfeffer und einem Spritzer Essig abschmecken. Lorbeerblatt vor dem Servieren entfernen.

Rindfleisch-Eintopf mit Lorbeer (wichtig: lange Schmorzeit)

Für kräftige Aromen ist Lorbeer beim Schmoren fast Pflicht. Er passt hervorragend zu Rindfleisch, Zwiebeln, Rotwein und Wurzelgemüse.

Wichtig: Lorbeer früh zugeben, damit die Aromen Zeit haben, sich zu entfalten. Vor dem Servieren unbedingt entfernen — die Blätter sind hart und nicht zum Essen gedacht.

Tipps und Tricks rund um Lorbeer

• Ganzes Blatt vs. gemahlen: Ganzes Blatt gibt über Stunden Aromen ab; gemahlenes Lorbeer ist deutlich kräftiger und kann schneller dominieren.
• Dosis: 1–2 Blätter reichen meist für einen großen Topf. Bei Unsicherheit lieber weniger nehmen — nachwürzen ist immer möglich.
• Wann zugeben: Bei klaren Brühen und Schmorgerichten früh hinzufügen. Bei empfindlichen Zutaten (Fisch, schnelle Suppen) lieber weniger oder am Ende nur kurz ziehen lassen.
• Aufbewahrung: Getrocknete Lorbeerblätter halten lange, verlieren aber mit der Zeit an Aroma. Geruchstest: Frische Blätter riechen deutlich würziger.
• Entfernen: Immer vor dem Servieren entfernen. Zerkleinern macht den Geschmack intensiver, aber die Textur bleibt unangenehm.

Variationen und Anregungen

Probieren Sie Lorbeer kombiniert mit Thymian, Rosmarin oder Piment. In mediterranen Eintöpfen passt auch ein Schuss Zitronensaft oder Rotweinessig gegen Ende wunderbar, um die Aromen aufzufrischen. Für eine orientalische Note ergänzen Kreuzkümmel und Koriander.

Fazit: Lorbeer ist ein einfacher, aber effektiver Geschmacksträger. Mit wenigen Blättern lassen sich Suppen und Eintöpfe subtil verfeinern. Beginnen Sie mit kleinen Mengen und experimentieren Sie mit der Ziehzeit — so finden Sie schnell die perfekte Balance für Ihre Lieblingsgerichte.